Südliches, spirituelles SUEDINDIEN

Allgemeiner Reisebeschrieb der grossen Reise

Von der Westküste in   TAMIL NADU     am Golf von Bengalen
an die Ostküste von     KERALA            am Arabischen Meer

Während der MONSUNZEIT empfehle ich, keine Reisen nach Indien zu planen.
Wer es trotzdem tut, läuft Gefahr, wegen heftiger Regenfälle tagelang blockiert zu bleiben.Nach monatelanger Trockenheit und unerträglicher Hitze beginnt der Monsun jedes Jahr etwa Ende Mai an der Südspitze des Subkontinents und zieht sich dann langsam nordwärts, um dann Ende September im Himalaya allmählich sein Ende zu finden.

Wenn aber jemand diese Reise auf Ende Juli/Anfang August ansetzt, ist in Kerala die grösste Regenmenge bereits ausgeschüttet worden. Bei angenehmen Temperaturen von 25° und 30°präsentiert sich die Landschaft in sattem Grün - alles blüht in leuchtenden Farben. In Tamil Nadu ist es etwas wärmer bei 30° bis 35°.
Doch die angenehmste Reisezeit ist im Winter von November bis Februar.

Unsere Reise beginnt also an der Ostküste am Arabischen Meer in der Hauptstadt des Bundesstaates Tamil Nadu in CHENNAI, das früher von den Briten fälschlicherweise als Madras bezeichnet wurde.
Die Hafenstadt Chennai wurde einst berühmt durch seine Textilien, eben die Madrasstoffe, und ist heute als wichtige Handelsmetropole eine der 5 Megacities von Indien mit über 10 Millionen Einwohnern.

Nach einem ersten Kontakt mit dem Meerwasser auf einer Barfusswanderung auf dem breiten Sandstrand, der, machen wir noch die Bekanntschaft mit einem grossen Meister der indischen Geisteswelt, mit Vivekananda (1863 - 1902 = 39 years only).

Am nächsten Morgen besuchen wir den alten Kern der ehemaligen britischen Kolonie, samt der ältesten Kirche Indiens. Dann fahren wir weiter der Küste entlang südwärts nach MAHABALIPURAM.
Die kunstinteressierte Herrscherdynastie der Pallava liess hier vom 6. bis 9.Jh. von den besten Architekten und Bildhauern jener Zeit Modelltempel errichten, die für die Zukunft von ganz Südindien wegweisend werden sollten. Diese aus dem gewachsenen Granitfelsen harausgehauenen Bauten und Halbreliefs sind heute ein UNESCO-Weltkulturgut.

 

Weiter südwärts gelangen wir in eine ehemalige französische Kolonie, nach PONDICHERRY. Noch heute gibt es hier französischsprachige Gymnasien und in einigen Restaurants wird man französisch angesprochen.

 

Hier lebte in der ersten Hälfte des 20. Jh. der grosse Meister SHRI AUROBINDO (1872 - 1950). Er hatte die Vision einer neuen Gesellschaftsform, aus der heraus der noch heute existierende und blühende Aschram AUROVILLE entstand. Seine Weggefährtin, eine Französin, kurz MUTTER genannt, verwirklichte ihren gemeinsamen Traum eines grossen Meditationszentrums in einem Gebäude der besonderen Art: der kugelförmige MATRI MANDIR (= Mutter Tempel), bedeckt mit hunderten vergoldeten Scheiben: wohl eine der schönsten modernen Bauten Indiens - oder gar der Welt.

Nun velassen wir die Küste und fahren landeinwärts nach TIRUVANAMALAI.
Unsere Reise ist ja als "spirituelle Reise" betitelt - und so stossen wir hier in dieser uralten Tempelstadt auf einen weiteren grossen Weisen Indiens, auf RAMANA MAHARSHI (1879 - 1950). Nachdem er jahrelang schweigend im Tempel meditiert hatte, verlegte er seinen Aufenthaltsort an den Fuss des nahe gelegenen heiligsten Berg Südindiens, den ARUNACHALA. An diesem eisenhaltigen Berg, ein Kraftort dem Gott Schiwa geweiht, empfing er bis an sein Lebensende Leute aus der ganzen Welt.
In einem kleinen Hotel samt Swimming Pool geniessen wir für ein paar Tage die ländliche Ruhe unweit des Aschrams.
Wie übrigens auf der ganzen Reise, wenn immer möglich, machen wir morgens vor dem Frühstück YOGA.
Neben einem Besuch in einer von einer Schweizerin gegründeten Primarschule unternehmen wir 2 Wanderungen auf dem inneren Pilgerweg in der unberührten Natur am Fusse des Feuerberges.

Natürlich darf auf meinen Indienreisen keine Zugsfahrt fehlen.
Im Nachtzug in sauberen und bequemen Couchettes fahren wir südwärts nach MADURAI. Auch in dieser ehemaligen Hauptstadt der Region gibt es einen riesigen Tempelbezirk .
Doch 'weniger ist mehr': Bei zu vielen ähnlichen Einddrücken ist unser Erinnerungsvermögen überfordert - man weiss am Schluss oft kaum mehr, was wo gewesen ist. Wir besuchen diesen Tempel also nicht und wenden uns zur Abwechslung der weltlichen Architektur zu und schauen uns den märchenhaften Palast des Fürsten Nayak aus dem 17.Jahrhundert an.

Nun verlassen wir die Ebene und erklimmen langsam das GEBIRGE der West-Ghats, das sich parallel zur Westküste erstreckt (1000 - 2695m). In unserem Abschnitt, den wir überqueren, den CARDAMOM HILLS, befindet sich ein NATIONALPARK samt einem grossen See, an dem wir logieren.
Abseits der Menschenmassen geniessen wir die Ruhe der Natur und beobachten vom Boot aus freilebende Elefanten und anderes Getier.
Wir befinden uns nun bereits im Bundesland KERALA, das sich vom Westabhang des Gebirges bis zur Küste am Arabischen Meer (frz. la mer d'Oman) erstreckt. (30 Millionen Einwohner auf ein Gebiet etwas kleiner als die Schweiz!!)

Der Name Cardamom Hills sagt uns, dass hier Kardamom gewonnen wird - aber auch viele andere Gewürze. In einem SPICE-GARDEN lernen wir sie alle kennen und haben dort auch noch die Gelegenheit, einen Elefantenritt zu wagen.

Auf der Abfahrt westwärts in Richtung Arabisches Meer machen wir auch noch einen Halt in einer TEE-PLANTAGE.
Die sogenannten BACKWATER bezeichnen die unendlich weiten Wasserlandschaften, die sich hinter den Dünen ausbreiten. Kleineren Seen und riesigen Lagunen sind verbunden mit unzähligen Kanälen. In dieser geheimnnisvollen Wasserwelt verbringen wir zwei Nächte auf einem Bootshotel.
Ueberall sind die Ufer von Kokospalmen gesäumt, die den Einheimischen auf vielfältige Art das Material zum Ueberleben liefern. Nicht umsonst heisst Kerala wörtlich übersetzt Kokosland.

Gegen den Schluss der Reise fahren wir nochmals mit der Eisenbahn, diesmal aber tagsüber, bis zur südlichsten Spitze des Subkontinents, nach KANYAKUMARI. An diesem Ort können wir beobachten, wie die Sonne im Westen ins Arabische Meer versinkt und am nächsten Morgen im Osten wieder aufsteigt - ein eindrückliches Schauspiel in 2 Akten. 3 Meere stossen hier aufeinander. Südlich von uns liegt der Indische Ozean, der bis zur Antarktis reicht.

Vor unserem Rückflug über DUBAI in die SCHWEIZ entspannen wir uns für 2 Tage in einem der schönsten Resorts von Indien, leicht erhöht in der Nähe des Meeres gelegen - und lassen uns ein letztes mal mit einer ayurvedischen Massage verwöhnen.

Fast hätte ich es vergessen. Natürlich werden wir auf unserer Reise auch den berühmten kultischen KATHAKALI TANZ zu Gesicht bekommen.

Wer sich für diese Reise an die Südspitze des indischen Subkontinents anmeldet -
je früher, desto besser, wegen der Flugreservationen -
dem sende ich gerne das detaillierte Reiseprogramm.

Vanakam = Begrüssung und Abschied auf Tamilisch

 

Bitte an Interessierte weiterleiten. Danke.
Jüzef Edelmann - Berlig 134 - 9621 Oberhelfenschwil
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