1) KASCHMIR-LADAKH

Während der Monsunzeit vom Juli bis Sept. ist wegen der starken Regenfälle die direkte Ueberquerung des Himalaya auf der Süd-Nord-Achse nicht zu empfehlen - ausser auf dem Umweg über das geschützte Kaschmirtal.
Ab Okt. bis Mitte Nov. ist die Ueberquerung des Himalaya noch möglich, später wegen des Schneefalls nicht mehr. Ab diesem Zeitpunkt kann man Ladakh nur noch mit dem Flugzeug erreichen.

Allgemeiner Reisebeschrieb

Nachdem ich vor Jahren eine Tour mit dem Titel "Auf den Spuren des historischen Buddhas" (siehe Tour Nr. 3) angeboten hatte, meinten einige Teilnehmer, dass sie es sehr geschätzt hatten, die heiligen Stätten, wo vor gut zweieinhalbtausend Jahren jener Erleuchtete herumwandelte, kennengelernt zu haben.
Doch sie stellten auch fest, dass jene buddhistischen Pilgerstätten, die wir besuchten, sich gänzlich in einem hinduistisch geprägtem Umfeld befanden. Sie äusserten den Wunsch, auch einmal ein Gebiet kennen zu lernen, das ganz vom Buddhismus bestimmt sei.
Aus diesen Ueberlegungen heraus entstand also die Reise mit demTitel
"Gelebter Buddhismus in LADAKH im Himalaya"

Ich hätte auch eine Reise in das chinesisch besetzte Tibet anbieten können.
Dies wollte ich jedoch nicht, erstens weil ich den Unterdrückern nicht noch Devisen in die Schuhe schieben wollte und zweitens, weil dort sehr viele der alten Klöster während der sogenannten Kulturrevolution zerstört worden waren und die Ausübung des buddhistischen Glaubens noch heute stark behindert wird. (Unterdessen sind viele der mutwillig zerstörten Klöster des Tourismus wegen wieder aufgebaut worden; geleitet von regierungshörigen Lamas.)
Von der Idee nach Nepal zu reisen, sah ich auch ab, weil dort nur ca. 30 bis 40% der Bevölkerung Buddhisten sind.
So bot sich also das indische LADAKH an, wo unzählige zum Teil tausendjährige Klöster zu finden sind und wir dem gelebten  Buddhismus täglich begegnen.

Das Haupttal von Ladakh entspricht dem oberen Industal mit dem Fluss Indus, der dem ganzen Subkontinent und dem grössten Land darauf - Indien- mit einem Siebtel der Menschheit - und dessen Hauptreligion, dem Hinduismus, den Namen gegeben hat.
Entlang dieses Flusslaufes sind seit dem 8. jahrhundert buddhistische Mönche von Indien nach Tibet gezogen, um dort die neue Lehre zu verbreiten. Und überall auf ihrem Wege gründeten sie Klöster. Meistens sind sie in spektakulärer Weise auf hohe Felsvorsprünge gebaut worden.
Diese oft versteckten Adlerhorste zu entdecken und zu besteigen ist jedesmal ein Abenteuer.
Bei einer morgendlichen Puja (Gottesdiienst) in einem dieser Klöster erleben wir den Buddhismus mit allen unseren Sinnen: Die Düfte der brennenden Räucherstäbchen und der Oellämpchen verbreiten sich im Raum, in dem die Mönche mit ihren sonoren. tiefen Stimmen die Gebete intonieren - unterbrochen von aufschreckenden Muschelhorntönen, von Oboen- und Himalhorngeschmetter und Trommelschlägen.
Diese mystische Atmosphäre zu erleben, ist wirklich entrückend.

Wir versuchen schrittweise die Ikonografie der jahrhundertealten Wandmalereien zu entschlüsseln. In der etwas komplizierten Figurenwelt des Buddhismus gibt es viele Parallelen zum Hinduismus, aus dem er ja schliesslich herausgewachsen ist.

Im ganzen besuchen wir sieben Klöster, natürlich immer verbunden mit vielen kürzeren Wanderungen, um auch die landschaftliche Umgebung intensiver aufzunehmen.

 

Von der Hauptstadt Leh (3500m) aus unternehmen wir einen spannenden zweitägigen Ausflug ausserhalb des Industales.

N.B. Die Präsenz des Militärs in diesen Randzonen ist omnipotent.
Die Inder sind wachsam, seit ihnen die Chinesen 1959 - gleichzeitig mit der Eroberung vom Tibet - ein riesiges Gebiet widerrechtlich besetzten. Das junge selbständige Indien hat deswegen 1962 einen hoffnungslosen Krieg gegen den mächtigen Nachbarn geführt - und natürlich verloren. Die entsprechenden gebiete sind immer noch umstritten und Indien ist darum sehr wachsam. Doch China kann sich heute keine weiteren Eskapaden mehr leisten, ist doch die Weltmeinung  schon wegen Tibet gegen sie gerichtet.
Wie erleben hier also eine eigenartige Polarität: viele Klöster des tibetischen Buddhismus, geprägt von ihrem geistigen Führer Dalai Lama - neben vielen Militärlagern mit tausenden von Fahrzeugen und Soldaten.

Um die riesigen Distanzen leibhaftig zu erleben, reisen wir auf dem Landweg mit modernen, starken geländegängigen Autos durch den den Himalaya. 
Die grossen Höhenunterschiede verkraften wir gut, da wir langsam, mit Unterbrüchen das Dach der Welt überqueren. So hat der Körper genügend Zeit, langsam zusätzliche rote Blutkörperchen zu produzieren.

Neben der monastischen Kultur interessieren uns auch die landwirtschaftlichen Kuturem. Ueberall wo Wasser in ausgeklügeltem Kanalsystem auf die fruchtbaren Felder geleitet wird, wachsen Pfirsichbäume, Kartoffeln, Winterweizen und vor allem Hafer, das Hauptnahrungsmittel dieser Bergbevölkerung (eng. barley, ladakhi tsampa).
Die Felder umgeben von knorrig-buschigen Weidenbäumen und hochaufragenden Pappelreihen erinnern mich an Italien mit seinen Olivenbäumen  und den schlanken Zypressen - den Zeigefingern Gottes.

Wer sich  für diese wunderbare Reise über die höchsten Berge der Welt definitiv anmeldet - je früher, um so besser, wegen
der fFugreservationen - dem sende ich gerne das detaillierte Reiseprogramm.

Julee julee (sprich 'dschulee')  = Berüssung und Abschied auf Ladakhi.

Bitte an Interessierte weiterleiten. Danke.
Jüzef Edelmann - Berligstr. 134
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Tel. 079-68 34 328 (ohne Sprachbox, dafür WhatsApp)
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